Landingpage Einmaleins

Ein Unternehmen aufzubauen kann (vereinfacht gesagt) eine Menge Arbeit sein. Neben der Perfektionierung deines Produkts oder deiner Dienstleistung musst du sie auch noch an deine potenziellen Kunden bringen. Aber wie?   

Es gibt eine Handvoll effektiver Wege, um deine Erwartungen zu erfüllen, einschließlich Pay-per-Click-Werbung, Social Media und Content Marketing. Doch wohin schickst du sie, sobald du ihre Aufmerksamkeit hast? Auf die Homepage deiner Website? Eine Bestellseite? Sicher, wenn du deine Konversionen versauen willst.  

Hauch deinem Marketing stattdessen Leben ein, indem du Landingpages für deine Kampagnen verwendest.  

Eine Landingpage ist eine spezielle Website mit einem ganz bestimmten Ziel. Sie hat keinerlei Verbindung zu deiner Website. Sie steht im Wesentlichen für sich allein und ist nur durch den Link, den du in deiner Marketingkampagne zur Verfügung stellst, erreichbar.

Vergleiche eine Homepage mit einer Landingpage.
 
Du wirst bemerken, dass die Homepage Dutzende Links hat, die zu anderen Seiten führen und den User dazu ermuntern, sie zu erkunden, wohingegen eine Landingpage nur 2 Schaltflächen mit demselben Call-to-Action (CTA) hat.

Es gibt zwei Arten von Landingpages:
 
  1. Leadgenerierung (auch Lead Gen oder Lead Capture genannt): Ist dafür da, „Leads“ (jmd. der sich für ein Produkt interessiert) zu gewinnen, und soll es dir ermöglichen, in der Zukunft bei ihnen zu werben. Als solche enthält eine Lead Capture Seite ein Formular zusammen mit einer Beschreibung dessen, was ein Besucher im Gegenzug für die Übermittlung seiner persönlichen Daten bekommen wird. Es gibt viele Anreize für User, damit sie ihre persönlichen Informationen preisgeben, wie beispielsweise eBooks, White Paper, Anmeldungen für Webseminare, Beratung von professionellen Dienstleistern, Teilnahme an Wettbewerben, Coupons, kostenlose Probezeit, Geschenke oder Benachrichtigungen über anstehende Produkteinführungen.
  2. Click-Through: Um potenzielle Kunden für das Produkt zu “erwärmen“, das du ihnen verkaufen möchtest, bevor du sie weiter in deinen Sales Funnel schickst.
 

Das Skelett (a.k.a. Die Landingpage Kernelemente)

Deine Landingpage aufzubauen muss keine Wissenschaft sein. Beginne einfach mit diesen fünf Kernelementen:
 
  1. Alleinstellungsmerkmal
  2. Hero Shot (Bilder/Videos zeigen den Nutzungskontext) 
  3. Die Vorteile deines Angebots
  4. Social Proof/Soziale Bewährtheit (Ich will, was sie hat)
  5. Ein einzelnes Konversionsziel – deinen Call-to-Action (CTA) (mit oder ohne Formular)

1. Dein Alleinstellungsmerkmal

Dein Alleinstellungsmerkmal ist das, was dich von deinen Mitbewerbern unterscheidet und beschreibt, welchen Nutzen dein Produkt oder dein Service für den Kunden hat. Ein klassisches Beispiel kommt von Domino’s Pizza: „Wir liefern dir frische, heiße Pizza in 30 Minuten oder weniger – oder du bekommst sie umsonst.“

Das Alleinstellungsmerkmal kann in 4 Landingpage-Elemente unterteilt werden:

a. Die Hauptüberschrift

Deine Überschrift ist das erste, das die Leute sehen und lesen werden. Es ist wichtig, dass sie sehr klar beschreibt, was der Besucher auf dieser Seite bekommt (ihr Ziel) und dass die Botschaft stark genug ist, dem Besucher zu zeigen, dass er hier richtig ist.

b. Der Untertitel

Halte deine Überschrift kurz und gut, indem du sie um einen Untertitel ergänzt. Dieser kann auf zwei Arten angewandt werden:

1. Als direkte Fortsetzung deiner Überschrift, sodass sie einen Satz beendet.

2. Als Erweiterung deiner Botschaft, indem du eine weitere überzeugende Botschaft vermittelst, welche deine erste unterstützt.

c. Das Reinforcement Statement

Es gibt noch einen anderen Seitentitel, mit dem du den Zweck deiner Seite deutlich machen kannst: Das Reinforcement Statement. Es befindet sich ungefähr in der Mitte deiner Seite und dient dazu, deinen Besuchern eine weitere Botschaft zu vermitteln.

Hier ist ein Beispiel:
 
[Überschrift]: Der einfachste Weg zum Erstellen, Veröffentlichen und Testen einer Landingpage ohne Programmierkenntnisse.
[Reinforcement Statement]: Erstelle in wenigen Minuten wunderbare Landingpages ohne HTML.

d. Das Schlussargument

Wenn deine Landingpage zum Ende kommt, hast du noch eine letzte Chance, den Nutzen deines Angebots zu kommunizieren. Ähnlich wie das Reinforcement Statement stützt es dein Wertversprechen. Für eine Click-through-Seite sollte es mit einem weiteren Call-to-Action verbunden werden.

Anmerkung: Für eine sehr kurze Seite ist das nicht immer notwendig, da deine Überschrift immer noch sichtbar sein wird.

2. Der Hero Shot

Der Hero Shot ist eine visuelle Darstellung deines Angebots und kann den Leuten dabei helfen, besser zu verstehen, wie das Produkt aussieht oder was es ihnen bringt.  

Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu erreichen:
  • Bilder oder Illustrationen: Stell dir als Beispiel eine Klappleiter vor. Ein normales Bild auf weißem Hintergrund würde als Hero Shot funktionieren, aber um dem Ganzen mehr Wirkung zu verleihen, könntest du Bilder zeigen, wie sie jemand ausklappt, um etwas Hohes zu erreichen, und sie danach ordentlich in einen kleinen Schrank stellt. 
  • Video: Videos sind ein noch besserer Weg, dein Produkt vorzuführen. Denk an Werbesendungen im Fernsehen. Während sie ziemlich abgedroschen sind, übermitteln sie doch das Gefühl, etwas zu benötigen, indem sie die Vorteile des Produkts im Alltag zeigen.

3. Vorteile

Auf dein Alleinstellungsmerkmal folgt eine detailliertere Beschreibung der Vorteile und Besonderheiten deines Produkts, welche mehr Details zu deinem Angebot bietet, um alle möglichen Fragen des Kunden zu beantworten. Versuche dich darauf zu konzentrieren, die Frage zu beantworten „Was wird es für mich tun?“, da es dir helfen wird, einen Text zu schreiben, der deine Kunden direkt anspricht.

a. Zusammenfassung der Vorteile

Verliere dich nicht in so vielen Details, dass deine Landingpage zu viel Text hat. Schreibe eine kurze Zusammenfassung mit 3-5 Punkten, die Klarheit schafft. Kehre immer wieder zu diesem Abschnitt zurück und bearbeite den Text, um alle unnötigen Angaben zu entfernen.

Ein Beispiel für ein Telefon könnte sein:

[Schlecht (bezogen auf die Funktion)]: Unser neuer Akku ist doppelt so leistungsstark wie der unserer Konkurrenz.

[Besser (bezogen auf die Vorteile)]: Lade dein Telefon nur alle drei Tage.

b. Detaillierte Beschreibung der Vorteile und Besonderheit

Erweitere die Zusammenfassung um einen detaillierteren Überblick: Ein guter Weg, dies zu tun, besteht darin, zuerst tiefer auf die Vorteile und wenn nötig darunter auf einige Details der Besonderheit einzugehen.

Du beginnst erst damit, deine Besonderheiten zu beschreiben, nachdem du alle Vorteile deutlich gemacht hast.

4. Social Proof (Soziale Bewährtheit)

Social Proof ist ein einflussreiches, überzeugendes Konzept. Vereinfacht gesagt, ist es die Verwendung von sozialen Signalen, um zu zeigen, dass Menschen das, was du anbietest, gekauft/konsumiert/gelesen haben – Es baut darauf, dass du eher dazu neigst, etwas zu tun, wenn du siehst, dass andere es vor dir getan haben und froh waren, es getan zu haben.

Beispiele für Social Proof sind:

  • Kundenempfehlungen
  • Soziale Signale – Wie gut kommt dein Angebot bei den Leuten an?
  • Eine Darstellung davon, wie viele Kunden du hast
  • Trust-Siegel, um die Datensicherheit nachzuweisen
  • Auszeichnungen von angesehenen Organisationen
  • Kundenrezensionen – welche besonders einflussreich sind, wenn es um Preisvergleiche geht.

5. Call-to-action (CTA)

 
Dein Konversionsziel beschreibt, welchen Zweck die Seite für dich erfüllt. Es soll dir nur dabei helfen, dich auf dieses Seitenelement zu konzentrieren, wenn du deine Seite gestaltest. 

Dem Besucher wird dies in Form eines Call-to-Action präsentiert, welcher entweder eine alleinstehende Schaltfläche auf einer Click-Through-Seite sein kann oder Teil eines Formulars auf einer Lead-Gen-Seite.

Dein CTA ist entscheidend für deine Konversionen, da er das ist, womit die Leute auf deiner Landingpage interagieren sollen. Wie du ihn gestaltest, wo du ihn platzierst und was er aussagt, sind alles wichtige Dinge, die es zu berücksichtigen gilt.

Es ist weit verbreitet – besonders auf B2B-Plattformen– eine Landingpage in Form einer Lead-Gen-Seite zu haben. Dies beinhaltet in der Regel, den Besucher nach seinem Namen und seiner E-Mail-Adresse zu fragen, im Gegenzug für einen bestimmten Inhalt, wie ein eBook. Wenn du nach Angaben deiner Kunden fragst, halte das Formular so kurz wie möglich und setze eine Datenschutzerklärung neben den Button oder das Feld für die E-Mail-Adresse.

Schlecht geschriebene CTAs sind „KLICKE HIER“ oder „SENDEN“. Ein gutes Beispiel wäre „Erhalte einen 50 € Spa-Gutschein“, da er klar beschreibt, was du im Gegenzug für deinen Klick bekommst.

Du willst mehr zum Thema CTA-Buttons erfahren? Schau dir Michael Aagaards Post an.

Das Bindegewebe (a.k.a. Message Match)

Nur wenige Dinge können deinen potenziellen Kunden so sehr vom Kauf abhalten wie das Klicken einer Werbung für eine bestimmte Sache, um dann ein komplett anderes Produkt oder Angebot angezeigt zu bekommen.

Hier kommt Message Match ins Spiel. Es ist das Maß, das dir sagt, wie sehr deine Landingpage mit dem Aussehen deiner Werbung, die den Kunden hierher gebracht hat, übereinstimmt. Für PPC-Marketer bedeutet dies, den Text der Werbung der Überschrift der Landingpage anzupassen. Gutes Message Match erhöht die Konversionen, da es den Leuten versichert, hier richtig zu sein.

Es ist unerlässlich, dass nicht nur dein Text durch die gesamte Kampagne hindurch stimmig ist, sondern auch deine Designelemente und Bilder. Nimm die Beispiele unten. Du wirst merken, dass der Text und das Design sich sowohl in der Werbung als auch der Landingpage widerspiegeln – Message Match erfüllt!

Die wissenschaftliche Methode

 
Nun, da du deine Landingpage erstellt hast, kannst du dich zurücklehnen und darauf warten, wie deine Konversionen eintrudeln, nicht wahr? Naja, nicht ganz. Jetzt ist es Zeit fürs Testen.

A/B-Test
 
A/B-Test bedeutet, zwei oder mehr Seiten gleichzeitig zu erproben, um zu sehen, welche besser funktioniert. Trotz des Namens (A/B-Test) können beliebig viele Seiten getestet werden.

Was sollte ich auf meinen Landingpages testen?

A/B-Tests sind sowohl eine Kunst als auch eine Wissenschaft. Sie sind zudem sehr unvorhersehbar. Die meisten Marketingabteilungen, Designer und Führungsetagen verlassen sich auf einen Mix aus Erfahrung, Bauchgefühl und persönlicher Meinung, wenn es darum geht zu entscheiden, was für ihre Kunden am besten funktioniert. Stell dich darauf ein, sämtliche Spekulationen über Bord zu werfen, und erhalte echte Erkenntnisse darüber, was funktioniert und was nicht. Tests, ähnlich wie eine Kamera, lügen nie.

Am Ende des Tages sind es deine Kunden und deine Marke (deine Marke ist das, wofür deine Kunden dich halten, nicht, was du zu sein behauptest), die darüber entscheiden, was am besten zu Konversionen führt. Es gibt eine Reihe von Landingpage-Elementen, die du in deinen Tests angehen kannst. Die verschiedenen Variationen und Inhalte, die in den Test einfließen, sind dir überlassen. Was am besten funktioniert (ob es dir passt oder nicht), entscheiden deine Kunden.

Einige der Elemente, die du testen solltest:
  • Die Überschrift. Welche eine kurze Darstellung deines Produkts/Angebots/Service beinhaltet.
  • Der Call-to-Action (CTA). In der Regel der Text auf dem Button, der das Konversionsziel deiner Seite verkörpert.
  • Hero Shot. Versuche verschiedene Varianten deines Hauptfotos (wenn du eins hast) – vorzugsweise eines, das dein Produkt oder Dienstleistung in Aktion zeigt.
  • Button-Design. Nutze Design-Grundregeln, um die Erscheinung deines CTA hervorzuheben (Kontrast, Weißraum, Größe). Versuche in erster Linie, ihn größer zu machen.
  • Button-Farbe. Grün für „Los!“, Blau für Links, Orange oder Rot für emotionale Reaktionen.
  • Formularlänge. Für Lead Capture und andere Formulare willst du die Anzahl der Felder, die ein Kunde ausfüllen muss, minimieren. Wenn du allerdings besonders viele Daten benötigst, versuche einen A|B|C|D|E-Test mit unterschiedlich vielen Informationen, die gesammelt werden. Auf diese Art erfährst du, welche Abbruchrate akzeptabel ist, wenn man sie mit den zusätzlich produzierten Daten aufwiegt.
  • Langer Text vs. kurzer Text. Kurz ist oftmals besser, aber für bestimmte Produkte sind Details wichtig, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen.

Du bist dir immer noch nicht sicher, was du testen sollst? Sieh dir diese detaillierte Anleitung darüber an, was man testen sollte und warum.

Der 5-Sekunden-Test

Ein guter Weg herauszufinden, ob dein Alleinstellungsmerkmal deutlich genug ist, ist der 5-Sekunden-Test.

Bei diesem zeigst du Testobjekten (a.k.a. Menschen) deine Landingpage für fünf Sekunden.  

Dann bittest du sie zu erklären, worum es auf der Seite geht. Verfeinere dein Alleinstellungsmerkmal, bis die Leute es durchgehend richtig verstanden haben.

Alternativ dazu kannst du das auch online mit dem 5-Sekunden-Test von UsabilityHub machen.

Erweiterte Anatomie

Weißt du was? Du hast bestanden! Jetzt musst du nur noch all diese Regeln umsetzen, indem du deine erste Landingpage erstellst. Und wenn du noch mehr über Landingpages erfahren willst, schau dir Unbounces Hilfsmittel an, mit komplett kostenlosen eBooks, Kursen, Videos und mehr!
Dieser Artikel wurde von Unbounce bereitgestellt. Unbounce hilft Unternehmen, besseres Marketing zu betreiben, indem es den bereits schnellsten und anpassungsfähigsten Landingpage-Builder immer weiter verbessert.
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