Online verkaufen lohnt sich. Mit geschätzten 24 Millionen E-Commerce-Webseiten weltweit kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die meisten Leute heutzutage schon mal online etwas gekauft haben. Besonders in der heutigen Zeit ist der Onlinekauf der einfachste und sicherste Weg, Produkte und Dienstleistungen zu kaufen. Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, etwas online zu verkaufen? Es gibt viele gute Gründe, sich etwas nebenbei zu verdienen oder es sogar hauptberuflich zu machen, beispielsweise:

- Ein E-Commerce-Unternehmen zu gründen ist relativ günstig
- 87 % der Käufer suchen am ehesten online nach Produkten (selbst wenn sie sie letztendlich doch in einem Geschäft kaufen)
- Im Onlinehandel ist es einfacher, Kundendaten zu sammeln, zu messen und auf sie zu reagieren als in einem Geschäft
- Mit einem Onlineshop kannst du Kunden erreichen, die nicht in der Lage sind, dein Geschäft aufzusuchen
- Es ist einfacher und schneller, einen Onlineshop aufzusetzen und etwas online zu verkaufen, als ein Geschäft zu eröffnen
Obwohl es einfach ist, eine E-Commerce-Seite einzurichten, darfst du dich nicht ohne Planung darauf stürzen. Zuvor solltest du diese Dinge erledigen:
- Definiere dein Branding
- Entwickle eine E-Commerce-Strategie
- Wähle die richtigen Produkte, die du online verkaufen möchtest
- Wähle eine E-Commerce-Plattform, die zu dir passt
- Erstelle eine Website, die gut aussieht und funktioniert
- Richte Social-Media-Accounts ein, bevor dein Shop live geht
Das alles mag viel erscheinen, aber wenn man es schrittweise angeht, ist jeder Schritt definitiv machbar! Du kannst mehr darüber in unserem Guide „Wie du in 7 einfachen Schritten ein E-Commerce-Unternehmen gründest“ lesen. In diesem Post geben wir einen Gesamtüberblick über alles, was du wissen musst, wenn du etwas online verkaufen willst, statt uns jeden detaillierten Schritt anzuschauen. Wenn es dir ernst damit ist, einen Onlineshop einzurichten und etwas online zu verkaufen, benötigst du ein gutes Verständnis von beidem.
Um diese Dinge wird es in diesem Artikel gehen:
- Wo man online verkauft
- Mit Branding zum Erfolg
- Die Bedeutung von Marketing und UX
- Welche Produkte kannst du online verkaufen?
- Die 3 größten E-Commerce-Trends

Wo man online verkauft
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Es gibt unzählige Orte, an denen du Produkte online verkaufen kannst, von Social Media bis hin zu deiner eigenen E-Commerce-Website. Bei so vielen Optionen kann es schwierig sein herauszufinden, welche die beste für dich ist. Erfahre, welche verschiedenen Möglichkeiten du im Bereich des E-Commerce hast, um zu entscheiden, welche die richtige für dein Unternehmen ist, und vergiss nicht, dass du dich jederzeit für einen anderen Weg entscheiden kannst, falls sich dein Geschäftsmodell oder deine Bedürfnisse ändern.
In den sozialen Medien verkaufen
Du kannst relativ problemlos etwas auf Facebook, Instagram, Twitter oder Pinterest verkaufen. Die Vorteile beim Verkaufen in den sozialen Medien liegen darin, dass sich ein Shop super einfach einrichten lässt und du eine bereits vorhandene Zielgruppe hast, die weiter wachsen kann. Facebook Marketplace eignet sich sehr gut für lokale Verkäufe und ähnelt einem Online-Flohmarkt. Der Facebook und Instagram „Jetzt kaufen“-Button führt deine Fans schnell und einfach auf eine Website, auf der sie deine Produkte kaufen können. Pinterest ist ein guter Ort, um physische Produkte durch „Buyable Pins“ zu verkaufen, die die Kunden anklicken können, um direkt auf eine Website zu gelangen und dort den Kauf zu tätigen.
Vorteile:
- Leicht einzurichten
- Vorhandene Zielgruppe
- Lokale Verkäufe
- Günstig
Nachteile:
- Nicht so „offiziell“ wie ein Onlineshop
- Schwieriger, deine wiederkehrenden Käufer zu tracken
- Schwieriger, dein Branding einzubringen und dem Shop deinen Stempel aufzudrücken
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du in den sozialen Medien verkaufen solltest, wenn du noch am Anfang stehst und sehen willst, ob Online-Verkauf das Richtige für dich ist.


Auf Online-Marktplätzen verkaufen
Etwas auf Online-Marktplätzen zu verkaufen ist ein offiziellerer Weg, um einen Onlineshop zu starten, als Social Media, aber es erfordert etwas Mühe. Es ist auch ein guter Weg, um sich eine bestehende Zielgruppe eines Online-Marktplatzes zunutze zu machen. Ein Nachteil von Online-Marktplätzen ist, dass sie oftmals zu einem gewissen Prozentsatz an deinen Erlösen beteiligt werden wollen. Gute Beispiele für Online-Marktplätze, auf denen du etwas online verkaufen kannst, sind eBay, Amazon, Alibaba.com und Google Express.
Vorteile:
- Offizieller als Social Media
- Ein einfacher Weg, um von einer bestehende Zielgruppe zu profitieren
Nachteile:
- Einrichtung erfordert mehr Aufwand als ein Social-Media-Shop
- Marktplätze behalten häufig einen gewissen Prozentsatz deiner Erlöse
Du könntest dich für Online-Marktplätze entscheiden, wenn du bereit für den nächsten Schritt bist, nachdem du es mit einem Social-Media-Shop probiert hast, aber noch nicht ganz bereit für einen eigenen Onlineshop bist.

Deinen eigenen Onlineshop aufbauen
Auch wenn dieser Weg den größten Aufwand erfordert, ermöglicht er es dir, einen wirklich individuellen Shop aufzubauen. Wenn es dir wirklich ernst damit ist, etwas online zu verkaufen, ist dies der richtige Weg.
Die beste Alternative, um eine einzigartige, maßgeschneiderte E-Commerce-Website zu bekommen, ist die Zusammenarbeit mit einem Webdesigner, der für dich genau das kreiert, was du brauchst. Aber es gibt viele Template-Seiten und Website-Baukästen (wie Wix, Shopify und Squarespace), die es dir ermöglichen, einen Onlineshop ohne Programmierkenntnisse zu erstellen. Denk daran, dass sich Vorlagen nur begrenzt anpassen lassen und du vielleicht nicht genau das erhältst, was du möchtest. Glücklicherweise ermöglichen viele Website-Baukästen es dir, einen Designer zu engagieren, um deiner Seite einen individuellen Look zu verpassen.
Vorteile:
- Individuell anpassbar (obwohl bestimmte Plattformen ihre Einschränkungen haben)
- Wiederkehrende Kunden lassen sich leicht tracken
- Der beste Weg, um deine Marke zu zeigen
Nachteile:
- Schwieriger einzurichten als Shops in den sozialen Medien oder auf Online-Marktplätzen
- Oftmals mit Kosten verbunden, um eine Domain zu registrieren und deine Website zu hosten
- Du musst deine Website regelmäßig aktualisieren
Wenn du über ein etwas größeres Budget verfügst und es dir mit dem Aufbau deines Unternehmens ernst ist, ist eine E-Commerce-Website die richtige Wahl für dich.

Mit Branding zum Erfolg
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Egal wo du etwas online verkaufen möchtest, mit einer gut entwickelten Marke wirst du mehr Verkäufe erzielen als ohne.
Wenn du eine Marke entwickelst, werden deine Kunden dein Unternehmen sofort auf jeder Plattform wiedererkennen. Eine Marke umfasst unter anderem dein Logodesign, deine Produktverpackung, die Art der Bilder, die du auf deiner Website nutzt, und den Tonfall deiner Texte.
Wenn du eine Marke für dein Onlineunternehmen kreierst, ist es wichtig, dass der gesamte Look zu deiner Zielgruppe passt. Elegante und gedeckte Farbtöne passen beispielsweise nicht zu einem Fitnessstudio für Kinder, können aber perfekt für eine hochwertige Modemarke sein. Erstelle einen Marken-Styleguide für dein Unternehmen, um sicherzustellen, dass deine Marke online immer einheitlich dargestellt wird.
Schau dir auch diesen umfassenden Guide zu E-Commerce Branding an, um mehr über die Besonderheiten des E-Commerce Brandings zu erfahren.



Die Bedeutung wirkungsvollen Marketings und guten UX-Designs
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Etwas online zu verkaufen hört nicht beim Warenkorb auf. Es ist wichtig zu verstehen, wie du Kunden zu deinem Shop lockst, wie du sie dazu bringst zu bleiben und was du tun musst, damit sie wiederkommen! Hier sind ein paar Dinge, auf die du im E-Commerce nicht verzichten kannst:
Online-Werbung
Laut einer Studie aus dem Jahr 2019 sagen 51 % der Käufer, dass sie Google nutzen, um sich über einen geplanten Onlinekauf zu informieren. Sobald deine Kunden mit dieser Suche beginnen, kannst du die Gelegenheit nutzen, für dich auf Google zu werben und sie dann in den sozialen Medien wie Facebook oder Instagram ein weiteres Mal ansprechen. Dies nennt sich Retargeting bzw. Remarketing und funktioniert, wenn jemand online mit deinem Unternehmen interagiert. Selbst wenn diese Person nicht gleich zu einem zahlenden Kunden wird, wird er deine Anzeige für ein Produkt oder einen Service sehen, wenn er sich später bei Instagram oder Facebook einloggt.
Online-Werbung eignet sich hervorragend, um deine Zielgruppe auf dich aufmerksam zu machen oder sie überhaupt über dich zu informieren. Du kannst mehr darüber in unserem Einsteiger-Guide zu Online-Werbung erfahren.

E-Mail-Marketing
Hast du gewusst, dass weltweit täglich etwa 3,9 Milliarden Menschen E-Mails nutzen? Außerdem hat E-Mail-Marketing den höchsten Return on Investment für kleine Unternehmen. Wenn du auf der Suche nach einem guten Weg bist, um deine Zielgruppe zu deinem Onlineshop zu führen, ist E-Mail-Marketing genau das Richtige für dich. E-Mail-Marketing ermöglicht es dir, deine aktuellen Werbeaktionen und Specials zu zeigen, deinen Kunden wichtige Nachrichten mitzuteilen, neue Produkte vorzustellen und deine Zielgruppe um Feedback zu deiner Marke und deinen Produkten zu bitten.
Schau dir hier ein paar tolle Designs für E-Mail-Marketing an. Schau dir auch ein paar E-Mail-Plattformen wie HubSpot, Campaign Monitor und Mailchimp an, um einfache und doch wirkungsvolle Newsletter einzurichten, die du leicht tracken kannst.

Tolles UX-Design
UX bzw. User Experience, also Nutzererlebnis, ist extrem wichtig für deine E-Commerce-Website. Es beschreibt, wie die Nutzer mit deiner Website interagieren, und kann oftmals über Erfolg oder Misserfolg eines Verkaufs entscheiden. Die Meditations-App Calm zum Beispiel hält ihre Nutzer gesünder und gelassener durch ein minimalistisches UX-Design. Ihr UX-Design hilft Nutzern, sich leicht auf der Website zurechtzufinden und die Informationen zu finden, die sie suchen. Die Nutzer können sogar eine Umgebung wie den Regenwald oder das Meer auswählen, während sie auf der Seite und in der App navigieren. Auf diese Weise können sie ihr Erlebnis mit Calm individuell anpassen.

Wenn du möchtest, dass deine Kunden wiederkehren, ist es wichtig, dass Dinge wie Navigationsmenüs sich an den richtigen Stellen befinden und der komplette User Journey intuitiv ist. Denk auch daran, beim Testen deines UX-Designs immer zu kontrollieren, ob alle Links und andere Funktionen funktionieren, da deine Zielgruppe ansonsten ziemlich genervt sein kann. Um mehr über UX zu erfahren und zu lernen, wie du deine Seite für Nutzer einfach und unterhaltsam gestalten kannst, schau dir unseren Guide dazu an, wie man ein tolles UX-Design entwirft.

Welche Art Produkte kannst du online verkaufen?
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Im Grunde gibt es zwei Arten von Produkten, die du online verkaufen kannst.
- Kommerzielle Produkte
- Nischenprodukte
Kommerzielle Produkte sind unverzichtbare und etablierte Produkte oder Dienstleistungen. Im Grunde handelt es sich bei ihnen um Produkte, die jeder braucht. Der Großteil der Onlinekäufe weltweit sind kommerzielle Produkte, beispielsweise Kleidung, Makeup oder Essen.

Nischenprodukte hingegen sind Produkte oder Dienstleistungen, die für eine ganz bestimme Nische oder Zielgruppe gedacht sind. Sie werden in der Regel auf Bestellung oder in kleinen Auflagen gefertigt, beispielsweise handgefertigter Schmuck, einzigartige Pflanzen oder selbstgemachte Süßigkeiten.

Ausschließlich kommerzielle Produkte in deinem Onlineshop zu verkaufen (besonders wenn sie bereits auf großen Plattformen wie Amazon verkauft werden), macht es ziemlich schwer, erfolgreich zu werden, da du mit den ganz großen Namen konkurrierst. Wir empfehlen einen Mix aus kommerziellen und Nischenprodukten, um deinen Kunden den größten Mehrwert zu bieten. Wenn du beispielsweise Süßigkeiten verkaufst, solltest du über kommerzielle Produkte nachdenken, die du in großen Mengen verkaufen kannst (z. B. eine bekannte Süßigkeitenmarke), dann aber auch ein Nischenprodukt anbieten, beispielsweise handgemachte Süßigkeiten, die kein anderer Laden verkauft.
Doch greifbare Produkte sind nicht das einzige, was du verkaufen kannst. Denk daran, dass man auch Dienstleistungen online verkaufen kann, zum Beispiel Onlinekurse. Wenn du in der Dienstleistungsbranche bist, könntest du auch darüber nachdenken, Dinge wie Marketing-Dienstleistungen, individuelle Videos, Designvorlagen, Coaching Sessions und sogar Abos online zu verkaufen, die eine Mischung aus Produkten und Dienstleistungen sein können, abhängig von der Art der Abos, die du anbietest.
Digitale Produkte sind ebenfalls eine einzigartige Nische, die du eventuell online verkaufen möchtest. Dazu können Dinge wie Skins für Videospiel-Charaktere, digitale Kunst und eBooks und Themes für Webseiten zählen.

Die drei größten E-Commerce-Trends
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Bist du immer noch auf der Suche nach Inspiration für deine E-Commerce-Website? Dann schau dir die größten Designtrends für Branding, Verpackung und Design im E-Commerce an. Das ist das, was die Kunden heutzutage vom Onlinehandel wollen und erwarten.
Bewegte Produktbilder
Videos, Cinemagraphs, Animationen und Mikrointeraktionen sind beliebter als jemals zuvor. Ein toller Weg, um im Onlinehandel aus der Masse herauszustechen, ist, deine Produkte in Bewegung zu zeigen, statt statische Bilder zu verwenden.

Ungewöhnliche Grid-Layouts
Mit neuen Layouts zu experimentieren und auf den Grid-Zug aufzuspringen verleiht deiner Marke ein angesagtes und zeitgemäßes Feeling, was besonders hilfreich für moderne und schicke Branchen ist.

Kombinationen aus Landingpages und Produktseiten
Werbeanzeigen und Posts in den sozialen Medien führen Käufer häufig direkt auf die Produktseite. Dadurch bekommen sie nie wirklich deine Website zu Gesicht. Deshalb konzentrieren sich E-Commerce-Designer immer mehr auf Landingpages, die so zu kleinen Mini-Shops werden, die sich um ein einzelnes Produkt oder eine einzelne Kategorie drehen.

Online verkaufen – los geht’s!
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Egal ob du etwas auf Social Media, einem Online-Marktplatz oder in deinem eigenen Onlineshop verkaufen möchtest, denke daran, dich auf Branding und tolles UX zu konzentrieren, und überlege dir, sowohl kommerzielle als auch Nischenprodukte zu verkaufen.
Wenn du eine tolle Idee für ein Produkt oder einen Service hast, den du online verkaufen möchtest, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür. Falls du bereits einen Onlineshop hast, kannst du dir überlegen, ihm mit diesen Tipps einen neuen Anstrich zu verpassen. So oder so benötigst du ein gutes Webdesign, um eine Verbindung zu deiner Zielgruppe aufzubauen, also finde noch heute einen Designer, der zu deinem Stil passt!